Am 4. September 2018 fand im Rahmen des „Willi-Graf-Jahres“ in unserer Aula die Eröffnung der Ausstellung „Was konnten sie tun? Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1939–1945″ statt.
Die Wanderausstellung der Stiftung 20. Juli 1944 wurde in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitet und durch die Konrad-Adenauer-Stiftung bereitgestellt. Bis zum 6. Oktober stand die Ausstellung unserer Schulöffentlichkeit zur Verfügung und konnte in den Unterricht eingebunden werden.
„Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig die Formen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus waren. Manche Menschen verbreiteten Informationen ausländischer Rundfunksender, druckten Flugblätter und verteilten sie. Andere halfen verfolgten Juden, Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern. Und einige versuchten, Hitler zu stürzen, um seine verbrecherische Herrschaft und den Krieg zu beenden.“ [www.was-konnten-sie-tun.de]
Der Sohn des von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfers Günther Smend und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung 20. Juli 1944 Axel Smend hielt eine bewegende Eröffnungsrede und kam mit unseren Schülerinnen und Schülern ins Gespräch. Herr Smend brachte das Thema Widerstand facettenreich den Schülerinnen und Schülern nahe, beginnend mit einer Phänomenbeschreibung und verschiedenen Beispielen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Als Beispiel politischer Moral gehöre seiner Meinung nach der Widerstand zu den entscheidenden und sinnstiftenden Erinnerungen der deutschen Geschichte. Auf unsere Gegenwart bezogen betonte Herr Smend vor allem die Notwendigkeit, immer wachsam zu sein, sich selber bestmöglich zu informieren und ein eigenständiges Urteil zu bilden. Insbesondere seine Schilderungen zur grausamen Methode der „Sippenhaft“ und seine persönlichen Erfahrungen in der Nachkriegszeit bis in die 60er-Jahre, als Widerstandskämpfer wie sein Vater immer noch als „Volksverräter“ beschimpft wurden, machten das Thema Widerstand für die Schülerinnen und Schüler plastisch und greifbar und führten zu Nachfragen unserer Schülerinnen und Schüler. Nach einem Gespräch empfahl Herr Smend zur Vertiefung die Beschäftigung mit den Briefen der Widerstandskämpfer, die oft kurz vor ihrem Tod und teilweise unter schwierigsten Bedingungen entstanden.
Einen Bericht zu dieser Veranstaltung finden Sie auch hier:
https://www.kas.de/veranstaltungsberichte/detail/-/content/wachsam-sein